Der Papillon

(kontinentaler Zwergspaniel)

 

Vorab der Zuchtstandard:

Name: Papillon
Ursprungsland:Frankreich (es wird auch Italien gemunkelt)
Standardnummer:77
 
Widerristhöhe:ca. 28 cm
Gewicht: 2 Kategorien:    1. weniger als 2,5 kg;
                              2. Rüden: 2,5 bis 4,5 kg, Hündinnen: 2,5 bis 5 kg
                                 (Minimalgewicht: 1,5 kg)
 
Verwendung:Gesellschaftshund (früher auch für die Kleintierjagd)
FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 10 Kontinentale Zwergspaniel. Ohne Arbeitsprüfung.

 

 

Rassespezifische Krankheiten:

in Hundebüchern über Kleinhunde ist nur die Patellaluxation erwähnt

(die alle Kleinhunde betrifft und dort vermehrt auftritt).

Auf Deutsch heißt das, das die Kniescheibe je nach Schweregrad raus und bei manchen auch wieder reinspringt.

Aus dem Grund warne ich an dieser Stelle alle Hundeliebhaber von Kleinhunden das nicht zu unterschätzen.

Das kann teuer werden und der Hund darf dann nicht mehr springen. Darüber hatte ich allerdings bis zu dem

dummen Ereignis keine Ahnung und fand es immer schön wenn meine Kleine Maus weit und hoch gesprungen ist

(so wie man´s bei den Boarder Collies immer so sieht).

 

Arielle war zu dem Zeitpunkt 5 Jahre unkastriert und bis dato Körperlich fit.

Wenn sie nicht grad überrannt wurde, nach getreten wurde oder ein Fahrrad auf ihr bremste oder

sie sich mal wieder eine Kralle im zu hohen trockenem Gras die Fingerkralle ausriss, oder aus dem Korb spang mit dem Kopf voran auf Asphalt.

Ach ja Rattengift hat sie auch ein paar Mal erwischt (von sehr sozialen Menschen versteht sich).

 

 

Von den regelmäßigen Sprüchen wie Fußhupe, Nuttenpfiffi, Fledermaus o. ä. mal ganz abgesehen mussten wir einiges einstecken.

 

So die dummen Sachen vorab ist doch direkt abschreckend. Das ist natürlich nicht mein Anliegen.

Ich möchte nur das, wer auch immer sich einen Kleinhund zulegt auch die andere Seite der Medaille sieht.

 

Ansonsten kommen wir mal zu meinem kleinen Schatz (ich hoffe sie hat hinter dem Regenbogen jede Menge Bälle und Mäuse zum jagen).

Arielle war ein absoluter Balljunkie (damit konnte man sie zu allem bekommen....bei ihr nahm ich keine Leckerlies).

Ab dem ersten Tag hing die Süße an mir wie ein Schatten. Leider bekam ich sie erst mit 15 Wochen so dass die wichtigste Lernphase nur noch 1 Woche war.

 

Sie lernte sehr schnell. War liebevoll zu jedem der ihr Herz gewann, das wurde mit ablecken der Arme und Hände (Hardcore Bekannte durft sie auch die Nase kurz abschlecken). Arielle schleckte allerdings auch die Couch ab wenn sie in ihrem zärtlichen Tran erst einmal drin war. Diese Hündin war einfach nur zärtlich und hatte so fiese Taten wirklich absolut garnicht verdient.

Dann kam die Rüpelphase (alles futsch denkt man...nein es heisst dran bleiben). Die ersten 2 Jahre waren die schwersten weil sie wirklich viel gebellt hat (ihre Mutter war schon so und das hat sie 15Wo. geprägt), alles mögliche gefressen und nur dummheiten ausgeheckt (wofür man ihr nicht mal lang böse sein konnte).

Diese Hündin hat ein hartes Wort (auch wenn sie gar nicht gemeint war) persönlich genommen und geschmollt bzw. sich klein gemacht und beschwichtigt.

Arielle hat sogar die Meerschweinchen meiner Schwester bei Besuch adoptiert (kein Scherz, sie war total aufgeregt als die weggebracht wurden).

 

 

Am lustigsten waren ihre 5 Minutentouren. Sie lief wie angestochen durch die Whg. (grundsätzl. wenn sie abgeduscht und getrocknet wurde) und war einfach nur

Lebenslust pur. Ein Nachbar in unserer ersten Whg. nannte sie ``Spring ins Feld``. Arielle tröstete jeden und brachte auch jeden zum schmunzeln. Entsprechend hat sie alle aus unserem Umfeld um die kleine Pfote gewickelt. Sie hat in jungen Jahren auch das ein oder andere tänzchen mit Frauchen gemacht (also wirklich tanzen) und mit ca. 10 Jahren noch Rolle gelernt.

Kleintiere draussen werden gerne gejagt (ab und an auch Katzen wenn nicht gewohnt).

 

Mit 9 Jahren wurde die Diagnose Herzschwäche gestellt und sie bekam Fortekor.

Mit 7 Jahren habe ich sie kastrieren (Komplettentfernung) lassen. Hätt ich das mal früher machen lassen. So stand das Krebsrisiko sehr hoch und letztendlich

musste ich Arielle mit 12,5 Jahren (von jetzt auf gleich) einschläfern lassen (Gehirntumor).

 

 

Ansonsten möchte ich sagen so intelligent sie war, so ausdauernd war sie auch. Lange Spaziergänge, ein Klacks, bis ins hohe Alter.

Wenn ich mal nicht fit war, war sie aber auch mal mit kurzen Runden zufrieden.

 

Dieser Hund bindet sich sehr stark an seine Familie und Freunde. Ist wachsam (meldet also) und frech bis zuletzt. Man holt sich den allerbesten Freund ins Haus.

Wichtig ist viel Zeit für diese Rasse (weil sie überall dabei sein wollen). Ein offenes Herz und eine liebevolle Ansprache und ein ebenso liebevoller Umgang. Dieser Hund ist nichts für laute Grobmotoriker.

 

Bei diesem Hund bietet sich eine Tragetasche an, damit er im Gewimmel nicht getreten wird.

Bitte denkt an das Gitter über dem Fahrradkorb (sie überschätzen sich gern und oft).

Bitte überfordert Euren Welpen nicht. Höchstens 10 Min. draussen. Also ca. 30-60 Min. nach dem Füttern raus. Die ersten Monate 5 Mahlzeiten einteilen.

Treppenstufen 2 zum üben sind ok, ansonsten bitte mind. bis 6 Monate keine Treppe laufen (da ist der Körper bzw. Knochen zu empfindlich). Keine Bälle hoch werfen sondern schiessen oder tief werfen. Möhren sind die gesunden leckerknochenersatz. Äpfel ohne Schale werden auch gern genommen. Arielle hat als Welpe jedes Obst, einige gemüse gefressen. Täglich ein Teelöffel voll Fischoel geben (über´s Futter oder so auf einem kleinen Teller) bald glänzt das Fell wunderschön und der Haut und Immunsystem tut´s auch gut. Also im Prinzip alles wie bei einem großen und wie auf der Seite Gesundheittips beschrieben.

 

Bitte gebt keine Knochen (die verletzungsgefahr ist zu hoch .....bis tödich).

Bitte keine Weintrauben, die verursachen Nierenversagen.

 

Soviel ertsmal von mir. Bei Fragen oder Anregungen schreibt einfach über´s Kontaktformular.

Vielleicht wird hier das ein oder andere noch zugefügt.